Informationstechnologie – kürzer: IT – ist die Schlüsseltechnologie der Digitalisierung. Eine globale Wirtschaft ohne Computer, ohne Informationssysteme und ohne Wirtschaftsinformatiker ist nicht mehr denkbar. Ganze Wirtschaftszweige und allen voran die bekannten Softwareriesen bauen auf massiver Datenerhebung, -auswertung und Informationsverarbeitung auf – nicht mehr Kohle oder Stahl, sondern Daten sind das Produkt, das die wirtschaftlichen Kreisläufe antreibt. Kaum ein Unternehmen kommt mittlerweile ohne Informatik aus, im Gegenteil: Die Flut der Daten wird immer größer.
Ohne Informationstechnologie funktioniert kaum etwas in der modernen Welt. Das Smartphone, Instagram, TikTok oder auch die Fahrassistenten und Multimediasysteme im Auto wäre ohne Informationstechnologie nicht möglich. Software und vernetzte Geräte sind in unserem beruflichen und privaten Leben bereits nicht mehr wegzudenken. Immer neue Errungenschaften bringen die Digitalisierung weiter voran. Kein Wunder also, dass die Anforderungen an die Computerentwicklung und den Bau digitaler Speicher ständig wachsen.
Als die Hochschule Aalen 1963 ihren Betrieb aufnahm, studierten etwa fünf bis sechs Prozent eines Jahrgangs. Heute sind es in Deutschland 54 Prozent – ein großer Unterschied und eine der Herausforderungen unserer Zeit. Ob digitale Vernetzung, Gesundheit, Elektromobilität, Erneuerbare Energien, Photonik oder Robotik: Die Themen der Zukunft bewegen die Hochschule Aalen. Seit Jahren ist sie eine der forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland.
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Die Wirtschaftsinformatik hat sich im aktuellen CHE Ranking unter anderem in den Kategorien Betreuung durch die Lehrenden, dem Lehrangebot im Allgemeinen sowie der Unterstützung im Studium einen Platz unter den besten fünf HAWs in Deutschland gesichert.
Die Hochschule Aalen ist mit rund 5.800 Studierenden eine der größeren Hochschule für angewandte Wissenschaften Baden-Württembergs. Bereits mehrfach wurden Professorinnen und Professoren der Hochschule Aalen mit dem Landeslehrpreis für Baden-Württemberg ausgezeichnet. Zusätzlich vergibt die Hochschule aufgrund von Vorschlägen der Studierenden jährlich einen eigenen Lehrpreis.
Die Hochschule Aalen liegt in Ostwürttemberg, dessen Innovationskraft auch über die Landesgrenzen hinaus als vorbildlich gilt. In der Region der Talente und Patente, aber auch international, ist sie seit über 50 Jahren ein persönlicher und verlässlicher Partner – für ihre Studierenden, Professoren, Mitarbeiter, für die Stadt, die Region, die Wirtschaft, Verbände und mehr als 100 Kooperationspartner weltweit.
Das Umfeld an der Hochschule Aalen ist familiär, die Vorlesungen finden in kleinen Gruppen statt. Internationale Kooperationen mit 100 Partneruniversitäten sowie Partnerunternehmen in aller Welt bieten eine breite Basis für Praxissemester und Studienaufenthalte im Ausland.
Allen Vorurteilen zum Trotz: Die Fähigkeit, mit IT umzugehen, sie zu entwickeln und zu gestalten ist keine exklusiv männliche Eigenschaft. Ganz im Gegenteil: In allen Bereichen der IT ist eine wachsende Zahl von Frauen sehr erfolgreich unterwegs. Sei es als Entwicklerin, im Systembetrieb, in Schnittstellen zu Fachbereichen oder im Management. Das verwundert auch überhaupt nicht: Oft bringen Frauen sogar bessere Voraussetzungen (bspw. Vorleistungen in Mathematik und allgemeine Arbeitstechniken) für eine erfolgreiche Hochschulausbildung und Berufstätigkeit im IT-Umfeld mit, als dies die Mehrheit ihrer männlichen Kommilitonen tut.
Also trauen Sie sich bitte! Es locken spannende, vielfältige Aufgaben (IT wird heute branchenübergreifend überall gebraucht) und für jedes Bildungsinteresse passende Möglichkeiten zur Weiterqualifikation (bspw. im Rahmen eines spezialisierenden Masterstudiums). Dazu kommen eine klar überdurchschnittliche Vergütungsperspektive und eine ausgeprägte Bereitschaft von Arbeitgebern, bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen (bspw. Vereinbarkeit von Familie und Beruf, was im Übrigen auch für Männer zu Recht immer wichtiger wird) entgegenkommender zu sein, als dies bei weniger gefragten Qualifikationsprofilen der Fall ist. Nicht zuletzt müssen Sie sich keine Sorgen machen (im Gegensatz zu Feldern mit Arbeitskräfteüberangebot) nach dem Studium erst einmal in der "Befristungshölle" zu schmoren. Für IT'ler ist die Festanstellung (sofern gewünscht) auch schon beim Berufseinstieg der weit überwiegende Regelfall.
Damit das alles keine graue Theorie bleibt, haben wir Ihnen drei Beispiele von erfolgreichen jungen Frauen in der IT verlinkt:
Was genau macht man als Data Scientist? (bento.de, externer Link)
Katie Bouman led the creation of an algorithm that helped capture the first ever image of a black hole (twitter.com, externer Link)
Was macht eigentlich eine UX-Designerin? (bento.de, externer Link)
Nicht zuletzt ist die Hochschule Aalen ein exzellenter Ort für junge Frauen, um eine akademische Ausbildung zu absolvieren und den Grundstein für die Karriere zu legen. So bieten wir mit KarMen ein spezielles Karriere-Mentoring für Studentinnen. Hier erfahren Sie mehr.
Als Informatikerin hat man die Grundvoraussetzung sich für fast jede erdenkliche Aufgabe ein Hilfsmittel selbst zu programmieren. Zudem war ich schon immer eine Freundin von Knobel- und Denksportaufgaben. Beim Informatikstudium hat mich daher gereizt, dass man dort Möglichkeiten erlernt, auch schwierige Aufgaben elegant zu lösen.
Barbara Hönle (Chief Operating Officer und stellvertretende Entwicklungsleiterin bei Delta Logic)
In meinem Berufsalltag ermöglichen mir die Kenntnisse aus dem Studium auf betriebswirtschaftliche Probleme und Fragestellungen der Geschäftsbereiche einzugehen, um mithilfe innovativer Technologien und Big-Data-Analytics-Methoden nachhaltige sowie wertschöpfende Lösungen zu etablieren. Wirtschaftsinformatiker nehmen somit eine wesentliche Schlüsselrolle in den Unternehmen ein und erhalten auch zukünftig attraktive Karrierechancen.
Daniel Gruner, M. Sc. (Solution Architect Predictive Analytics)
Das Studium wurde mir durch einen Freund empfohlen. Es entspricht genau meinen Vorstellungen. Außerdem bietet es mir für die Zukunft multiple Berufschancen. Digitalisierung im Gesundheitsmarkt ist eine Entwicklung die uns alle betrifft.
Amelie Kling (Bachelor-Studiengang Digital Health Management)
An dem Studienangebot Internet der Dinge gefällt mir besonders gut, dass Themen aus Technik und Design kombiniert werden. Zuerst Mathe, dann Programmieren und später beschäftigen wir uns mit Produktgestaltung. Diese Abwechslung der Themen macht das Studium super interessant.
Carmen Knoblauch (Bachelor-Studiengang Internet der Dinge)
Das Studium an der Hochschule Aalen ist äußerst facettenreich: So werden die klassischen Themen der Wirtschaftsinformatik, Informatik und BWL mit hochaktuellen Themen rund um Data Science und Business Analytics ergänzt. Dabei können die berufserfahrenen Dozenten der Hochschule Aalen auch komplexe Inhalte vermitteln. So fühle ich mich auf den Berufseinstieg bestens vorbereitet.
Dominik Hahn (Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik)
Auch nach der Corona-Pandemie wird die Digitalisierung das zentrale Thema für Unternehmen bleiben. Die vielseitigen Inhalte der Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Aalen bereiten mich auf die Herausforderungen in anspruchsvollen Positionen bei IT-Anwenderunternehmen aller Branchen vor. Die konkrete Anwendung der erlernten Werkzeuge in praxisorientierten Projekten festigt das Verständnis und ist zentraler Bestandteil des Studiums.
Marc Ebert (Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik)
Sicherheitsanalyse einer Funk-Zentralverriegelung mittels Software Defined Radio
Im Rahmen einer Bachelorarbeit aus dem Studienangebot IT-Sicherheit wurde unter Leitung von Prof. Roland Hellmann eine nachrüstbare Kfz-Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung untersucht.
Zum Einsatz kam ein Software Defined Radio (SDR), mit dem die Signale der Zentralverriegelung aufgezeichnet, analysiert, verändert und gesendet werden können.
Aufgenommene Signale zum Öffnen des Autos können versendet werden, um das Auto ohne Schlüssel zu öffnen (Replay Attack). Mit etwas größere Aufwand können auch Zentralverriegelungen desselben Typs geknackt werden, für die man kein Öffnen-Signal mitschneiden konnte.
Studierende der IT-Sicherheit lernen, wie man Systeme besser konzipieren kann als das bislang oft der Fall ist.
Aluminium-Druckguss ist ein Aspekt der industriellen Fertigung, welchen kaum jemand intuitiv mit IT in Verbindung bringen würde. Im interdisziplinären Forschungsprojekt DataCast unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Rössle und Prof. Dr. Lothar Kallien wurde untersucht, ob Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI) zur Prognose der Gussqualität herangezogen werden können. Das ist besonders relevant, da etwaige Lufteinschlüsse im Gussteil (sog. Lunker) die Qualität beeinträchtigen. Fertige Gussteile können zerstörungsfrei nur mithilfe von aufwändigen Computertomographie- oder Röntgen-Scans auf das Vorhandensein von Lunkern geprüft werden, welche in ungefähr jedem vierten Gussteil aufzufinden sind. Im Rahmen von DataCast wurden nun Sensoren in der Gussform angebracht, die verschiedene Parameter wie Drücke und Temperaturen beim Einschuss des flüssigen Aluminiums in die Gussform aufzeichnen. Somit konnten Trainingsdaten aus einer größeren Anzahl von Produktionsvorgängen für ein Neuronales Netz generiert werden, welches in der Folge die Qualität der Gussteile (gut oder schlecht) mit über 80 % Genauigkeit vorhersagen konnte. Die folgende Abbildungsreihe zeigt unter anderem die Lage der Sensoren in der Form (Mitte) und das fertige Gussteil (links).
Im Projekt des Masterstudiengangs Informatik mit Schwerpunkt IT-Sicherheit unter der Leitung von Prof. Roland Hellmann stellte sich heraus, wie verblüffend einfach ein funkferngesteuertes Fahrzeug (RC-Car) gekapert werden kann.
Mit der Hackerhardware HackRF (einem softwaredefinierten Breitband-Halbduplex-Transceiver) unter Nutzung von Osmocom (Open source mobile communications) wurden die Steuersignale einer Funkfernsteuerung aufgezeichnet. Diese wurden anschließend genutzt, um das RC-Car ohne Fernsteuerung beliebig zu kontrollieren.
Die Abbildung zeigt eine Visualisierung der Signalaufzeichnung und des orchestrierenden Programms.
Ein zentraler Bestandteil der Bereiche Internet of Things und Smart Home ist die Interaktion zwischen Geräten und ihrer Umgebung. Hierzu werden im einfachsten Fall Sensoren verwendet, um den Ist-Zustand zu erkennen und darauf basierend Veränderungen anzustoßen. So kann beispielsweise eine Heizung auf Grundlage der momentanen Temperatur reguliert werden oder ein Licht eingeschaltet werden, sobald Bewegungen registriert werden. Durch Spracherkennungstechnologien können komplexere Befehle verwendet werden, um mit der Umgebung in Interaktion zu treten, z.B. die Lautstärke der Musik auf 80% zu stellen. Grundsätzlich geht es also um die Nutzung von Sensoren zur Steuerung von Aktoren.
Im Rahmen einer Vorlesung haben Studierende der Wirtschaftsinformatik unter Leitung von Prof. Dr. Marc Fernandes unterschiedliche Projekte entwickelt. Das Motto war dabei Halloween mit dem Raspberry Pi. Es sollten unterschiedliche Technologien und auch Sensoren sowie ein Schrittmotor verwendet und programmiert werden. Ziel der Projekte war die Erlernung der grundlegenden Technologien, der elektrotechnischen Grundlagen sowie der notwendigen Programmierkenntnisse zur Entwicklung eines IoT-Projekts.
Mit viel Spaß und Fleiß entstanden großartige Ausstellungsstücke, z.B.:
- Der Geist im Raum, der als Hologramm erscheint, sobald er mit seinem Namen gerufen wird.
- Magic Mirror, da wohnt ein Geist. Dieser erscheint in einem Spiegel, wenn jemand zu dicht an den Spiegel tritt.
- Der magische Kerzenleuchter, der mit einem Zauberspruch entzündet werden kann.
- Sprich mit Anubis. Eine unheimliche Stimme, die wichtige Fragen des Alltags aus dem Jenseits beantwortet, z.B. was der Sinn des Lebens ist.
Verwendet wurden diverse Sensoren, z.B. um Bewegungen zu erkennen oder den Abstand zu Personen zu messen aber auch Technologien wie Spracherkennung und einfache Schaltungen zu den Steuerungen von LEDs. Die Projekte wurden am Tag der offenen Tür
in einem eigens eingerichteten Halloween-Raum aufgebaut und sorgten bei den Besuchern für viel Spaß und Unterhaltung. Das Beste daran war aber, dass die Studierenden viele normalerweise „langweilige“ Themen (z.B. elektrotechnische Grundlagen) mit Begeisterung gelernt haben.
Katharina Alexeenko und Sven Trittler, Studierende der Informatik an der Hochschule Aalen, entwickelten ein Exponat für SchülerInnen rund um die Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz (KI).
Im Rahmen der Bachelorarbeit von Katharina Alexeenko und des Masterprojekts von Sven Trittler, entwickelten die zwei Studierenden ein spannendes Spiel für die SchülerInnen. Mittels Kopfbewegungen steuern sich die SchülerInnen durch ein Labyrinth. Dort wartet aber auch der gefährliche Wumpus. Eine Künstliche Intelligenz kann dabei nützliche Tipps geben, um den besten Weg zu finden.
Die Bachelorarbeit von Frau Alexeenko wurde von Prof. Dr. Carsten Lecon betreut. Das Masterprojekt von Herrn Trittler entstand unter der Betreuung von Prof. Dr. Ulrich Klauck.
Die für die KI wichtigen Regeln und fachliche Unterstützung wurde durch die Beteiligung von Prof. Dr. Roland Dietrich ermöglicht.
Das KI-Exponat ist aktuell im Erlebnis-Lern-Truck expedition d und im explorhino Science Center Aalen ausgestellt. Das Foto zeigt Katharina Alexeenko, Sven Trittler und Prof. Dr. Marcus Liebschner bei der Eröffnung des Erlebnis-Lern-Trucks.
Das Zusammenspiel von Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) mit menschlichen Experten birgt enormes Potenzial. Zum einen kann es zu einer Verbesserung der KI-Modelle führen, zum anderen erlaubt es dem Menschen, komplexe KI-Modelle zu verstehen. Denkbar ist auch, dass zunächst der Mensch KI-Modelle trainiert (durch Vorgabe von Trainingsdaten) und dann aus dem erlernten Wissen der KI-Modelle lernt und neue Erkenntnisse zieht.
Relevante Forschungsgebiete sind Human-centered ML, Explainable AI, Visual Interactive Labelling und weitere. Einige Forschungsfragen, die aktuell unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Theissler untersucht werden, sind:
- Wie können Ansätze aussehen, die es durch Einbindung von Menschen ermöglichen, überwachtes Machine Learning für jene Szenarien einzusetzen, wo dies aufgrund fehlender annotierter Daten bislang nicht möglich ist?
- Wie können Experten in die Bewertung und Auswahl von KI-Modellen eingebunden werden, um bessere Modelle zu erhalten?
Ein Forschungsergebnis ist der ML-ModelExplorer (siehe folgende Abbildung), welcher eine Schnittstelle zwischen Experten und KI-Modellen mittels interaktiver Visualisierungen herstellt. Der Fokus lag auf dem Vergleich der Ergebnisse verschiedener KI-Modelle, mit dem Ziel passgenaue Modelle auszuwählen oder zu kombinieren. Der Ansatz wurde veröffentlicht unter „ML-ModelExplorer: An explorative model-agnostic approach to evaluate and compare multi-class classifiers“.
Tafel -> Powerpoint -> App sind die Evolutionsschritte hin zur WertheApp für Studierende der Vorlesungen Betriebssysteme und Rechnernetze im Bachelorstudiengang Informatik. Prof. Dr. Rainer Werthebach hat (zusammen mit Daria Kern) über die Jahre eine App für Übungsaufgaben zu seinen Kernvorlesungen entwickelt. Auf Basis der freien, unter einer Open-Source-Lizenz stehenden, mobilen App-Plattform Xamarin können native und hochperformante iOS- und Android-Apps entwickelt werden. Die iOS-Variante wird von Frau Kern gepflegt und im AppStore von Apple bereitgestellt, Prof. Werthebach stellt unter Canvas den Studierenden die Android-Version zur Verfügung.
Die nachfolgende Abbildung zeigt vier Übungsbeispiele aus der iOS-Version (Dijkstra, Reno Fast Recovery, Ack Generation, Pipeline Protocols: Selective Repeat).
Algorithmen tatsächlich in Aktion zu sehen ist schwerlich an der Tafel oder mit Powerpoint-Folien zu realisieren. Eine App kann das dagegen spielend. Die Buttons “Next” und “Back” werden von den Studierenden gerne für das Detailstudium der Zustandsänderung genutzt. Mit individuellen Eingaben lassen sich auch knifflige Probleme immer wieder lösen. Besonders gut kommen bewegte Objekte entlang einer Zeitachse bei den Studierenden an. Die App ist gegenüber traditionellen Medien der Lehre in Anschaulichkeit und Niederschwelligkeit konkurrenzlos. Sie wird daher von den Studierenden besonders gerne zur Klausurvorbereitung eingesetzt.
Motion Capture ist eine bewährte Methode, um die Bewegungen von Menschen (und anderen Lebewesen) auf virtuelle Charaktere zu übertragen. Motion Capture findet in vielen Bereichen Anwendung: Medizin (z.B. Simulation von Prothesen), Sport (z.B. zur Verbesserung der Bewegungsabläufe im Leistungssport), Filmindustrie und Computerspiele (insbesondere Sportspiele), etc.
Für Motion Capture existieren viele Tracking-Techniken. Die am meisten verwendete ist das optische Tracking: Von Kameras ausgesandte Lichtstrahlen treffen auf reflektierende Marker, die am Körper angebracht sind; anhand der Lichtlaufzeit lässt sich mittels Triangulation die genaue Position und Orientierung im Raum feststellen. Eine optische Motion-Capture-Anlage mit sechs Kameras befindet sich im Medienzentrum der Hochschule Aalen.
Allerdings ist die Aufnahme durch die Konfigurierung, Kalibrierung und mitunter Nachbearbeitung sehr aufwändig. Deshalb wird im Studiengang Informatik unter Leitung von Prof. Dr. Carsten Lecon untersucht, wie mit überschaubarem Aufwand Motion-Capture-Aufnahmen durchgeführt werden können. Mittels einfachem Equipment konnten wir ein Tracking mit einer (kostengünstigen) Tiefenkamera vornehmen. Die im Vergleich zu den professionellen Motion Capture-Systemen geringere Genauigkeit spielt bei den meisten Anwendungen (bei uns Steuerung von Avataren in virtuellen Welten und bei der Spieleprogrammierung) keine große Rolle. In verschiedenen studentischen Projekten konnten wir so ein Live-Tracking ohne Marker realisieren. Die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend, so dass in diesem Bereich weiter geforscht wird.
Die Abbildung zeigt, wie die realen Bewegungen von Dozent/innen sich in Echtzeit auf einen Avatar im virtuellen Hörsaal übertragen lassen (Testumgebung).
Lithium-Ionen-Batterien werden mittlerweile in fast allen batteriebetriebenen Geräten verwendet und sind eine der Schlüsseltechnologien zahlreicher Anwendungen. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Batterieproduktion in Deutschland zu steigern, werden innovative und kostensenkende Herstellungsverfahren benötigt. Die Lebensdauer einer Lithium-Ionen Batterie ist dabei eines der entschiedensten Qualitätsmerkmale. In der Produktion ist also eine sichere Prognose von Lebensdauer und Restkapazität ein wichtiger Schritt zur Qualitätskontrolle. Aufgrund des sehr komplexen elektrochemischen Zusammenspiels der Batteriematerialien ist diese Prognose jedoch enorm schwer. Im Projekt „Prädiktive Modellierung der Lebenszyklen von Lithium-Ionen-Batterien“ (PreMo-LiB) unter der Leitung von Prof. Dr. Ricardo Büttner werden Verfahren untersucht, mit denen die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien vorhergesagt und verbessert werden kann.
Mit maschinellen Lernverfahren werden die während der Erstladung entstehenden Daten ausgewertet und zu einem Ursache-Wirkungs-Modell zusammengesetzt. Dieses Modell erlaubt Rückschlüsse auf die Batteriequalität und -lebensdauer, sodass Qualitätsschwankungen bereits früh im Prozess erkannt und abgefangen werden können. Das Verfahren arbeitet hierbei zerstörungsfrei und ist auch für die Massenproduktion von Lithium-Ionen-Batterien geeignet. Zudem eröffnet PreMo-LiB Perspektiven für weitere interdisziplinäre Forschungsarbeiten im Bereich der Lithium-Ionen-Technologie.
Die Abbildung zeigt den Prozess der Lebensdauerprognose im Projekt PreMo-LiB.
Der Raspberry Pi fasziniert seit vielen Jahren junge Computerenthusiasten und inspiriert Maker zu allen möglichen Projekten. Dabei ergeben die günstige Verfügbarkeit, umfassende betriebssystemseitige Hardwareunterstützung, eine hilfsbereite Community und die überraschende Leistungsfähigkeit ein überzeugendes Gesamtpaket. Dazu trägt auch die stetige Weiterentwicklung bei - inzwischen ist der Raspberry Pi 4 mit bis zu 8 GB RAM erhältlich.
In einem Cluster von Seminararbeiten haben Bachelorstudierende der Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Aalen vor einiger Zeit unter Leitung von Prof. Dr. Christian Koot den Raspberry Pi 3 in verschiedenen Anwendungsfällen auf “Herz und Nieren” getestet. Unter anderem wurde ein nicht ganz alltägliches Casemodding-Projekt verwirklicht, bei dem ein Raspberry Pi 3 mit Lüftung und herausgeführten Anschlüssen in ein Nutellaglas eingebaut worden ist.
Sehen Sie hier ein Video mit der Story und Impressionen zur Projektumsetzung (welches ebenfalls im Rahmen einer Seminararbeit entstanden ist):
Im gezeigten Angriff unter Leitung von Prof. Roland Hellmann wurden Tastatureingaben an einem Smartphone simuliert. Dabei wurden alle möglichen PINs durchprobiert (Brute-Force-Angriff). Kurze PINs wurden vergleichsweise schnell gefunden.
Das verwendete Hardware-Tool bietet ein eingebettetes Linux-Betriebssystem und kann für vielfältige Angriffsszenarien verwendet werden. Es vermittelt einen guten Eindruck davon, wie gut (oder schlecht) die Sicherheitsvorkehrungen bei Smartphones tatsächlich sind und wie man die Sicherheit verbessern kann.
Die IT-Branche boomt– wer Informatik oder ein Studium mit Informatikinhalten studiert, hat im Zeitalter der Digitalisierung beste Zukunftschancen. Grundsätzlich sind die Karrierechancen im Bereich IT exzellent: IT-Experten werden in allen Branchen gesucht. Somit steht einem schnellen Anstieg der Karriereleiter nichts im Wege, zum Beispiel vom Junior zum Senior Developer und schließlich zum IT-Manager eines Unternehmens.
IT-Experten können verschiedenste Wege einschlagen. Dementsprechend vielseitig sind die Aufgaben. Während Anwendungsentwickler viel selber programmieren, dreht sich der Arbeitsalltag in der Systemadministration eher darum, dass die IT in einem Unternehmen reibungslos läuft. Das sind typische Aufgaben von IT-Experten:
- Front- und Backendentwicklung mit den gängigen Programmiersprachen
- Betreuung und Wartung von Informations- und Telekommunikationssystemen und Netzwerken
- Gestaltung von IT-Architekturen
- IT Consulting: Entwicklung von Software-Lösungen für Kunden
- SAP-Entwicklung
- IT-Support
- Mobile Development
- Erstellung technischer Dokumentationen
- Datenanalyse, -administration und -entwicklung
- Gestaltung der digitalen Transformation von Unternehmen
Die Karriere kann für Sie als IT-Experte in den verschiedensten Bereichen von der Automobilbranche über das Finanzwesen bis hin zur Logistik starten. Auch bei reinen IT-Dienstleistern oder in Start-ups der Medienbranche werden IT-Experten gebraucht. IT-Consultants oder auch Wirtschaftsinformatiker machen in Unternehmensberatungen Karriere.
Mit dem Bachelorabschluss stehen Ihnen neben den Berufseinstiegsmöglichkeiten in der Wirtschaft und Industrie die Türen für eine weitere akademische Laufbahn offen. Sie können also entweder direkt in die Arbeitswelt eintreten oder direkt ein Masterangebot anschließen.
Allgemeine IT:
IT im speziellen Anwendungskontext:
Digital Product Design and Development
Technische Informatik / Embedded Systems
Fachstudium mit IT-Inhalten:
Allgemeine IT:
Informatik (konsekutiv, Studienschwerpunkt wählbar)
IT im speziellen Anwendungskontext:
Data Science und Business Analytics (berufsbegleitend)
IT-Sicherheitsmanagement (berufsbegleitend)
Machine Learning and Data Analytics (konsektiv)
Wirtschaftsinformatik (konsekutiv)
Wirtschaftsinformatik (berufsbegleitend)
Fachstudium mit IT-Inhalten:
Advanced Systems Design (konsekutiv)
Datenmanagement in Produktentwicklung und Produktion (konsekutiv)